EQ Beispiele (Ergänzung zur Folge PHL025)

In der letzten Folge PHL025 haben Matthias und ich mit einem Klassiker der Ton-Werkzeuge beschäftigt: den Equalizer (auch kurz genannt EQ).

Kein anderes Werkzeug greift sofort in den Klang eines Signals ein und verändert es nachhaltig. Die Einstellmöglichkeiten sind vielfältig und reichen von notwenigen chirurgischen Eingriffen bis dezente Anhebungen und Absenkungen.

Es gib trotzdem einige Grundformen von Filter, die parametrische EQs beherrschen und einige möchte ich hier noch mal vorstellen. Dabei habe ich mir ein Beispiel aus den Podcast Subkultan, den ich zusammen mit Lucas Görlach produziere, rausgepickt. 2017 waren wir unterwegs in Chemnitz auf dem damaligen Gelände der iBug 2017. Dabei ist ein Interview mit Thomas Dietze entstanden.

Da wir auf Sprache sehr empfindlich sind, ist das das perfekte Beispiel für die Wirkung von EQs.

Hier kommen jetzt einige Basic-Filter, die in er Tonbearbeitung Verwendung finden. Alle Beispiel sind in WAV, 24 Bit, 48 kHz, normalisiert auf – 3 dBFS und stehen unter einer CC-Lizenz (CC BY-NC 4.0).

Den EQ, den ich verwendet habe, ist der Pro – Q 3 von FabFilter. Den haben wir öfter im Podcast erwähnt.

Thomas Dietze Interview Clean
Das Original Signal, komplett ohne Nachbearbeitung.

 

Low Cut
Ich hätte fast geschrieben: ein Standard bei jeder Außenaufnahme. Ein Low-Cut oder Hochpass-Filter bei 80 Herz mit einer Filtersteilheit von 12 pro Oktave.

 

High Cut
Die große Schwester vom Low-Cut: der High-Cut oder auch Tiefpass-Filter. Bei 4.000 Herz und mit einer Filtersteilheit von 12 dB pro Oktave.

 

Low Shelf
Beim Low Shelf-Filter werden dazu angesetzt, um Signale ab einer bestimmten Frequenz komplett anzuheben oder abzusenken. Ein Low Shelf-Filter hebt, wie der Name es schon sagt, die tiefen Frequenzen an. Hier ab 250 Herz.

 

High Shelf
Beim High Shelf-Filter werden analog zum Low Shelf-Filter die hohen Frequenzen angehoben. In meinem Beispiel ab 500 Herz.

 

Bell Filter positive Verstärkung
Bell Filter sind die wohl meist eingesetzten Filter, neben Cuts. Die dienen dazu bestimme Frequenzbereiche zu verstärken oder abzusenken. In meinem Beispiel habe ich die 500 Herz um 9 dB verstärkt.

 

Bell Filter negative Verstärkung
Wenn es Frequenzbereiche gibt, die man eher mindern möchte, hilft oft ein Filter mit einer negativen Verstärkung. Hier ist der Filter ebenfalls bei 500 Herz angewendet. Diesmal fast 9 dB Absenkung.

 

Notch Filter
Notch Filter helfen dabei störende Frequenzen schmal abzusenken. Somit erreicht man eine genaue Einordnung der störenden Frequenz, ohne stark andere Frequenzen zu beeinflussen. Der Notch Filter ist bei 500 Herz angesetzt.

PHL016 Gut Ding will Weile haben

Endlich mal wieder eine neue Folge mit universal anwendbarem Titel, denn er passt gleich auf mehreren Ebenen. Zum einen haben wir’s endlich geschafft nach über 6 Monaten mal wieder eine Folge aufzunehmen. Juhu! Zum anderen geht’s bei Bony in der neuen Heimat mittlerweile gut voran. Nochmal juhu! Leider hat Pro Tools aber seine Zeit der Pro Tools First Entwicklung nicht wirklich zum Positiven genutzt (man hätte diese Folge auch „Pro Tools, you’re doing it wrong“ nennen können) – und so gibt’s ein bißchen Schimpferei. Und wir haben ein bißchen Lesestoff im Gepäck. Also, viel Spaß!


Teilnehmer:
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Bony Stoev
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Matthias Fromm

Shownotes:

Begrüßung

00:00:00

Lang ist's her;.

Hausmeisterei

00:00:44

Fehlgeschlagener Aufnahmeversuch am 15. März;.

Epilog

02:03:25

PHL007 Soundmodulation

Flickr_EQNachdem wir jetzt in verschiedenen Folgen schon einmal Effekte angesprochen haben die auf diverse Arten die Töne verändern, haben wir gedacht, dass wir uns mal genau diesem Thema etwas ausführlicher widmen können. In der Tat stellten wir fest, dass das Thema so breit ist, dass wir am Ende davon Abstand nehmen noch einmal weiter in die instrumentenspezifischen Effektgeräte abzudriften – zumindest für diese Folge. Hier geht es also erst einmal um solche Effekte die „quasi generalistisch“ sehr breit angewendet werden können – Equalizer, Kompressoren, Limiter, aber auch einige Modulationseffekte kommen zur Sprache. Natürlich können wir das Ganze zum Teil nur aus der eigenen Erfahrung betrachten, insofern freuen wir uns von Euch auch Eure eigenen Erfahrungen zu hören. Viel Spaß!

Noch ein kurzer Hinweis: eventuell sind die Tonbeispiele für die Effekte in der Aufnahme nicht mehr ganz so präsent und nachvollziehbar wie in der Live-Erfahrung (besonders nach der Bearbeitung in Auphonic). Das Ganze mit Kopfhörer zu hören ist sicher empfehlenswert. Wir haben diese Tonbeispiele aber noch einmal einzeln und unbearbeitet bei Soundcloud in einer Playlist zur Folge abgelegt und verlinken diese an den entsprechenden Stellen auch noch einmal in den Shownotes.


Teilnehmer:
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Bony Stoev
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Matthias Fromm

Shownotes:

Hausmeisterei

Themenschwerpunkt Soundmodulation

Bildnachweis: Equalizer von sAeroZar (cc-by-nc-sa 2.0)